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Haus Schmuck – Meixner Schlüter Wendt Architekten

Haus Schmuck

Frankfurt am Main 2009 – 2010
Meixner Schlüter Wendt Architekten
www.meixner-schlueter-wendt.de

Architekturphotographie von Christoph Kraneburg
www.kraneburg.net

 

 

Auszeichnungen Haus Schmuck:

2011   9. Bienal Internacional de Arquitetura e Urbanismo de Sao Paulo
2012  Deutsches Architektur Jahrbuch 2011/12 DAM (Frankfurt)

 

Analyse Bestand / Aufgabe:

Ausgangssituation ist ein eingeschossiges 50er-Jahre Gebäude in dichter Innenstadtlage auf einem Grundstück mit relativ großem Garten. Das Bestandsgebäude soll als Wohnhaus für eine Familie mit 4 Kindern umgebaut und erweitert werden.
Durch die Lage im Inneren einer Blockrandstruktur geht es hier nicht um ein gewöhnliches Einfamilienhaus mit Garten, sondern um die Verwandlung und die Synthese eines derartigen Typus mit einem urbanen, verdichteten städtebaulichen Kontext.

Konzept:

Planung – Grüne Oase
Der Entwurf beschreibt einen Prozess, bei dem eine fiktive Grundkubatur, die das gesamte Grundstück besetzt, in zwei Schritten transformiert wird:

1. Schritt – Anpassung der möglichen Baumasse an die städtbauliche Umgebung
2. Schritt – Subtraktion entsprechend der Parameter Bestand, Nutzung, Belichtung,

Orientierung und Nachbarschaftsabstände.

Das städtebauliche Einpassen und die Subtraktion führen zu drei unterschiedlichen Außenbereichen – 1. Eingang, 2. Vorgarten, 3. Garten.

Die daraus resultierenden baulichen Strukturen bzw. Grünräume schaffen so einen eng mit dem Haus verknüpften und geschützten Gartenraum – eine grüne Oase mitten in der Stadt.
Garten und Haus verschmelzen selbst zu einer fließenden Raumskulptur. Baukörper und Gartenraum auf die plastische Struktur der heterogenen Gebäuderückseiten der Umgebung in unterschiedlicher Art und Weise – im Spektrum zwischen Permeabilität und Separierung.

Dabei wird der Umgang mit Schwellen zwischen öffentlichem Raum ( Straße / Blockrandstruktur ), halböffentlichem Raum ( Eingang/ Vorgarten ), familiärem Raum ( Garten / Haus ) zum entscheidenden Thema. Signifikantes Beispiel dafür ist die Brückenloggia, die vieldeutige Raumbeziehungen generiert. Es entsteht ein Ort, an dem sich vielfältige und lebendige Interaktionen zwischen Familie und Nachbarschaft entfalten können.