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Industrie 4.0 Handwerk Parkhaus Chemnitz – Stefan Herbst

3.Platz Ideenwettbewerb „Integration des Handwerks“ für die B & O Gruppe.

Industrie 4.0 Handwerk – Aufstockung eines Parkhauses in Chemnitz

Preisträger: Stefan Herbst
Universität: Technische Universität Graz I Fakultät für Architektur

Konzepttext von Stefan Herbst

Industrie 4:0 Handwerk

Computer und Roboter werden in Naher Zukunft jeden Arbeitsplatz des Menschen übernehmen und kurz gesagt einfach besser erfüllen. 3D Drucken; in China werden 10 Häuser in 24 Stunden gedruckt, in Holland werden Brücken aus Metall gedruckt. Barocker Stuck kann in kurzer Zeit einfach nach gedruckt werden, so besteht die Gefahr, das der Mensch als Maurer in Zukunft nur noch Befüller von 3D Drucker ist. Parametrisches Design; eröffnet neue Möglichkeiten in der Gestaltung, die zuvor nur Ausnahme Künstler fähig waren zu realisieren. (Friedensreich Hundertwasser, Antonio Gaudi)

Die traditionelle Wanderschaft der Gesellen, die Walz, ist fast vergessen.
Dieses Projekt soll die Kunst des Handwerks praktisch vorzeigen, idealerweise ein Gilden Treffpunkt der unterschiedlichen Zünfte entstehen, wo vor Ort die Arbeiten und Gewerke vorgestellt und erlernt werden können. So wie die Japansägen (Dozuki, Kataba, Ryoba) in die Heimischen Tischler und Zimmermanns Werkzeug Kästen einen festen Platz gefunden haben, könnten gleich ganze Japanische Dachstühle nach gebaut und von der Decke hängend in der Abbundhalle ausgestellt werden. Meister aus Japan könnten in der Schmiede Stechbeitel für feinste Tischlerarbeiten schmieden. Wie in einem Bienenstock soll jede traditionelle Handwerkskunst die am Bau von Architektur beteiligt ist, ständig im Betrieb sein und Produkte für Ausstellungen oder Revitalisierung alter Gebäude herstellen.

Nachhaltiges Bauen:

Die Wiederverwendung von Baustoffen bildet das Fundament von nachhaltigem Bauen, und sind ein Feld wo noch Handarbeit und Menschlicher Verstand gefordert wird. Alte Klinkerziegel vom alten Mörtel befreien um sie wieder zu verwenden wäre ein Beispiel für Handarbeit, ebenso das Verlegen im wilden-, flämischen- oder Kreuzverband, die unverputzte Fassade soll, als Sichtmauerwerk mit Zierverband, das traditionelle Handwerk des Mauerns zeigen. Die Fenster mit Korbbogen, zeigen ebenso die traditionelle Verwendung und erinnern an die Industrielle Revolution.

Die Verwendeten Stahlträger für die Lifte könnten von einer obsoleten Stahlkonstruktion wie „Kriegsbrücken“ stammen und weiterverwendet werden.
Das Dach ist mit Kupfer eingedeckt, hier würde sich auch anbieten eine Deckung aus Photovoltaik Elementen zu wählen oder Solarthermie Elemente zur Energie Gewinnung.
Die Terrassen der Dachgärten und Lager bzw. Material Übergabe des Bauhof sind mit Klinker im Fischgrätenmuster gepflastert, gleichzeitig sollen die schiefen Parkebenen so nivelliert werden. Der Boden des Bauhofs besteht aus Gussestrich, die Abbundhalle erhält einen klassischen Holzboden, in der Büroebene ist Tafelparkett ausgelegt. Die Böden sollen auch die traditionelle Handwerkskunst wieder spiegeln.